NetzWelt
Mittwoch, 23. September 2009
Netz-Rauschen
netzwelt, Mittwoch, 23. September 2009, 13:29
Neulich...schnarchlangsame Verbindung. Upload 370 kbit/s und Download magere 80 kbit/s. Bis dann gar nichts mehr ging. War Schnüffel-Schäuble mit seinem Rolli in einem Kabelbaum hängen geblieben oder was?
Erster Anruf bei der Hotline (genauer gesagt bei der Störungsstelle, weil für lau), fünf Minuten Warteschleife und dann plötzlich ein Besetztzeichen. Hmpf! Wieder angerufen, 18 Minuten (!) in der Warteschleife gehangen, das Problem geschildert, Leitung prüfen lassen und plötzlich nur noch Krachen und Rauschen in der Leitung und wieder rausgeflogen. Aber immerhin, ein paar Sekunden später ging es wieder.

Angeblich Wartungsarbeiten der Telekomiker am Verteilerdings, seitdem DSL- und ISDN-Störungen. Bis die das wieder gerichtet hatten vergingen roundabout 48 Stunden. Ich dachte immer, Wartungsarbeiten seinen dazu da, die Verbindung zu gewährleisten. Was machen die Kasperköppe da?

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Sonntag, 20. September 2009
E.T., Adam, Eva und die Brigitte-Diät
netzwelt, Sonntag, 20. September 2009, 17:06
Es GIBT Außerirdische. Das ist ganz logisch.

Gott erschuf Himmel und Erde. Gott erschuf Pflanzen und Tiere (wobei er wirklich Humor bewies. Man muss sich nur mal das Schnabeltier ansehen). Gott erschuf Adam und Eva.
Eva machte dann die erste Brigitte-Diät und stieg auf Obst um, mampfte verbotenerweise einen Apfel und dafür wurden die beiden aus dem Paradies verbannt.
Dummerweise entwickelte sich die ganze Sache nicht so wie erwartet, also gab Gott den Menschen Regeln. Das war die Sache mit Moses und den 10 Geboten. Das brachte aber auch nicht so wirklich viel, also schickte Gott seinen Sohn los, damit der den Menschen mal klar macht, was Sache ist.

Und jetzt kommen wir zu den Außerirdischen: Wenn Gott die (und deren Planeten) auch erschaffen hat, muss er da ja auch ab und zu nach dem Rechten sehen. Und da die Ewigkeit verdammt lange dauert, nimmt er sich dafür auch jede Menge Zeit. Er wird also lange nicht hier sein. Der wird staunen, wenn er zurück kommt!

Seinen Sohn hat man umgebracht, alte senile Knacker beanspruchen einen Stellvertreterplatz (wie anmaßend), in seinem Namen wurden Kriege geführt und Menschen getötet oder missioniert.
Nebenbei spaltete die Menschheit das Atom und hätte sich beinahe selber in die Luft gejagt, man schlägt sich immer noch gegenseitig die Köpfe ein (wie war das mit den Regeln?) und richtet nebenbei den mühsam erschaffenen Planeten zu Grunde.

Leute, das gibt eine fette Standpauke, wenn der große Gasförmige das sieht.

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Freitag, 18. September 2009
Amoklauf in Ansbach
netzwelt, Freitag, 18. September 2009, 10:17
Hach ist das nicht schön, wenn gewisse Dinge doch immer wieder verlässlich sind? Das Fachblatt für Hetzkampagnen Meinungsmache fängt schon an, ich zitiere mal:

"Die Polizei stellte Laptop und Computer des Jugendlichen sicher (...) soll sich in psychotherapeutischer Behandlung befunden haben.
Der 18-Jährige hört Heavy Metal, kam stets in einem schwarzen Mantel zur Schule, den er auch während seines Amoklaufs trug."

(© www.bild.de)

In einem Kommentar heißt es:
"Es ist schon wieder passiert. Wieder ist ein Jugendlicher an einer Schule Amok gelaufen. Wieder sind unschuldige Menschen verletzt worden. (...) Gewalt gab es in jeder Epoche, sagen die Gelehrten an den Universitäten. (...)
Mag ja alles sein. Ich werde trotzdem das Gefühl nicht los, dass es natürlich etwas zu tun hat mit diesem ganzen Internet-Dreck, mit dem sich viele schon als Kinder voll stopfen: Gewalt-Pornos, Gewalt-Spiele, Gewalt-Filme, Gewalt-Musik."

(© www.bild.de)

Laptop, Computer, Psychotherapie, Internet, Gewalt-Spiele, Gewalt-Musik. So einfach kann die Welt sein.
Ich bin jetzt seit roundabout 10 Jahren im Netz unterwegs, ich höre seit ich 15 bin schlimme Gewalt-Musik und ich habe auch Gewalt-Spiele zu Hause. Was bin ich nur für ein verkommenes Subjekt.

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Dienstag, 30. Juni 2009
Wir sind Kulturhaupstadt
netzwelt, Dienstag, 30. Juni 2009, 11:11
2010 ist das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas. Soll es zumindest sein. Deshalb wird auch allerorten gebaut, gebuddelt und geschweißt.
Vor allen Dingen die Bahnhöfe werden groß umgebaut, denn der ein oder andere Kulturtourist wird mit der Bahn anreisen. Und einige Bahnhöfe hatten es, zugegebenermaßen, auch wirklich nötig.

Duisburg. Dortmund. Und Essen:

Man kann es ein Tunnelloch nennen oder auch den provisorischen Nordostausgang des Essener Hauptbahnhofs; jedenfalls steht da an einem Container ein Teil des Schlamassels aufgezählt: "Alle Züge, die planmäßig aus Gleis 6 fahren, fahren... abweichend aus Gleis 4."
So weit, so klar, nur folgt darunter umstandslos die Liste "Ausnahmen und weitere Abweichungen" mit zehn Punkten, in sich zum Teil nochmals unterschieden in werktags und sonntags, sowie die Ausnahmenausnahme, dass der Regionalexpress 11 statt aus Gleis 6 oder Gleis 4 aus Gleis 10 fährt, außer dem um 20.15 Uhr, versteht sich.
(© www.derwesten.de)


Alles klar? Nein? So geht es vielen, auch mir – und ich fahre wirklich oft und viel mit der Bahn. Bis 2010 soll das erledigt sein, nur was erwartet den Besucher dann, wenn er den neuen Bahnhof verlässt? Man ahnt es...eine Baustelle. Denn die Stadt beginnt mit ihrem Umbau des Hauptbahnhof-Umfeldes (Vorplatz und Straßen, Parkplätze und Busbahnhof) erst im Herbst dieses Jahres. Und das wird bis in den Kultursommer hinein dauern.

Nicht dass man das vorher gewusst hätte, den Titel hat man ja erst seit drei Jahren. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, Baustellen an sich noch schnell zur Kunstform zu erklären. Quasi als Ausdruck der gestalterischen Kraft...sonst machen sie in irgendeiner Vernissage ja auch "Ah" und "Oh", wenn sie vor Leinwand voll Fingerfarbe stehen, oder Bücher von Nobelpreisträgern lesen, von denen sie bis zur Verleihung mit Sicherheit genauso wenig gewusst haben wie ich.

Um noch mal auf die Bahnhöfe zurückzukommen: Den Hauptbahnhof Gelsenkirchen hätte man gleich mit umbauen können. Der ist so hässlich, der geht glatt als modernes Kunstwerk durch - womit wir dann wieder bei der Kultur wären.

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