Hier werden Sie geholfen - oder auch nicht
netzwelt, Mittwoch, 15. August 2007, 18:48
Seit ungefähr zwei Wochen bekomme ich völlig konfuse Spam-SMS auf mein Handy. Irgendwelche obskuren Meldungen, die natürlich mindestens so uninteressant wie nervig sind. Das Handy hatte ich zwar zwischenzeitlich abgeschafft, aber mittlerweile bin ich wieder mehr oder weniger überall erreichbar.
Da aber alle von der gleichen Nummer verschickt werden, dachte ich mir in meinem nicht mehr so ganz jugendlichen Leichtsinn "Ruf beim Povider an und lass die Nummer sperren...oder so".
Also gleich mal beim Kundenservice angerufen. Dort wurde ich von einer freundlichen Computerstimme begrüßt, der ich erstmal meine Kundennummer mitteilen musste. Danach mein Geburtsdatum (wofür dat denn?).
“Einen Moment, der nächste freie Platz ist für sie reserviert, bla laber" wurde mir versichert und ich durfte mir über eine Minute lang grenzenlos spannende Angebote und Werbenachrichten anhören, damit ich auch weiß, welche tollen neuen Features ich mit meinem Handy nutzen könnte. Da ich zu der seltenen Art Mensch gehöre, die ihr Handy in erster Linie zum Telefonieren nutzen, fand ich das natürlich unglaublich interessant.
Irgendwann meldet sich am anderen Ende tatsächlich ein menschliches Wesen, dem ich mein Problem schildern konnte. Trotz der vorherigen Identifikation durch meine Kundennummer und mein Geburtsdatum brauchte er noch mein Kundenkennwort...und dann hatte er auch schon die Lösung parat: Ich müsse mich nur auf der Homepage der Mobilfunkfirma einloggen und dann könnte ich meine eMail-Einstellungen ändern, sprich die Benachrichtigung per SMS ausschalten. Stimmt, ich hab ja sinnloserweise eine Mailadresse dazubekommen, die ich zwar noch nie benutzt habe, die aber als neues tolles Feature automatisch eine SMS-Benachrichtigung über neue Mails enthält. Und die informiert mich natürlich auch über den neuesten Spam. Toll. Ich fragte nach, ob er das nicht direkt ausschalten könne. Könne er nicht, aber über die Online-Kundenbetreuung sei das alles kein Problem. Ich glaubte ihm leichtfertig und beendete das Gespräch.
Auf der Seite der Online-Kundenbetreuung gibt es einen Punkt "Administration". Ich probierte den und tatsächlich kann ich mich hier mit meinem Servicepasswort anmelden. Wieder öffnete sich ein neues Fenster mit ganz neuen Optionen. Zum Beispiel dem Punkt SMS-Benachrichtigung, den ich erfreut anklickte. Allerdings kann man das hier nicht einstellen (warum auch, wir sind ja in der Administration), sondern wird auf die FAQ auf der Startseite umgeleitet, die einen darüber aufklärt, wie nützlich die Funktion SMS-Benachrichtigung sei. Zurück geht übrigens nicht, man kann das Fenster nur noch schließen.
Weitere zehn Minuten spielte ich mit den ganzen neuen und unnützen Möglichkeiten herum, allerdings ohne Erfolg. Irgendwann ist meine Lust dem Ärger gewichen und ich beschloss, das Problem auf den nächsten Tag zu verschieben. Bevor ich mein Handy ausschaltete, bekam ich noch eine SMS über einen neu eingetroffene Mail zum Thema Potenzprobleme und deren ultimative Lösung. Argh! Ich unterdrückte den Drang, mein Handy an die Wand zu pfeffern und huschte ins Bett.
Neuer Tag, neues Glück. Ich wiederhole die gestrige Prozedur und achte darauf, ob ich irgendwas übersehen habe. Mit frischen Augen macht das Sinn, denn in der Administrationsmaske finde ich auf irgendeiner Unterseite eine Übersicht über zig Mails, die ich nie haben wollte in einem eMail-Konto, das ich auch nie wollte. Auch hier gibt es wieder einen Punkt Einstellungen. Und hier kann ich jetzt auch endlich die SMS-Benachrichtigung ausschalten.
Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei, in denen man sich umständlich mit Menschen abgeben musste. Heutzutage gibt es virtuelle Kundencenter, in denen man Probleme ganz leicht und einfach selber beheben kann. Was mag uns noch an innovativen Verbesserungen erwarten? Ich freue mich auf die Zukunft.
Da aber alle von der gleichen Nummer verschickt werden, dachte ich mir in meinem nicht mehr so ganz jugendlichen Leichtsinn "Ruf beim Povider an und lass die Nummer sperren...oder so".
Also gleich mal beim Kundenservice angerufen. Dort wurde ich von einer freundlichen Computerstimme begrüßt, der ich erstmal meine Kundennummer mitteilen musste. Danach mein Geburtsdatum (wofür dat denn?).
“Einen Moment, der nächste freie Platz ist für sie reserviert, bla laber" wurde mir versichert und ich durfte mir über eine Minute lang grenzenlos spannende Angebote und Werbenachrichten anhören, damit ich auch weiß, welche tollen neuen Features ich mit meinem Handy nutzen könnte. Da ich zu der seltenen Art Mensch gehöre, die ihr Handy in erster Linie zum Telefonieren nutzen, fand ich das natürlich unglaublich interessant.
Irgendwann meldet sich am anderen Ende tatsächlich ein menschliches Wesen, dem ich mein Problem schildern konnte. Trotz der vorherigen Identifikation durch meine Kundennummer und mein Geburtsdatum brauchte er noch mein Kundenkennwort...und dann hatte er auch schon die Lösung parat: Ich müsse mich nur auf der Homepage der Mobilfunkfirma einloggen und dann könnte ich meine eMail-Einstellungen ändern, sprich die Benachrichtigung per SMS ausschalten. Stimmt, ich hab ja sinnloserweise eine Mailadresse dazubekommen, die ich zwar noch nie benutzt habe, die aber als neues tolles Feature automatisch eine SMS-Benachrichtigung über neue Mails enthält. Und die informiert mich natürlich auch über den neuesten Spam. Toll. Ich fragte nach, ob er das nicht direkt ausschalten könne. Könne er nicht, aber über die Online-Kundenbetreuung sei das alles kein Problem. Ich glaubte ihm leichtfertig und beendete das Gespräch.
Auf der Seite der Online-Kundenbetreuung gibt es einen Punkt "Administration". Ich probierte den und tatsächlich kann ich mich hier mit meinem Servicepasswort anmelden. Wieder öffnete sich ein neues Fenster mit ganz neuen Optionen. Zum Beispiel dem Punkt SMS-Benachrichtigung, den ich erfreut anklickte. Allerdings kann man das hier nicht einstellen (warum auch, wir sind ja in der Administration), sondern wird auf die FAQ auf der Startseite umgeleitet, die einen darüber aufklärt, wie nützlich die Funktion SMS-Benachrichtigung sei. Zurück geht übrigens nicht, man kann das Fenster nur noch schließen.
Weitere zehn Minuten spielte ich mit den ganzen neuen und unnützen Möglichkeiten herum, allerdings ohne Erfolg. Irgendwann ist meine Lust dem Ärger gewichen und ich beschloss, das Problem auf den nächsten Tag zu verschieben. Bevor ich mein Handy ausschaltete, bekam ich noch eine SMS über einen neu eingetroffene Mail zum Thema Potenzprobleme und deren ultimative Lösung. Argh! Ich unterdrückte den Drang, mein Handy an die Wand zu pfeffern und huschte ins Bett.
Neuer Tag, neues Glück. Ich wiederhole die gestrige Prozedur und achte darauf, ob ich irgendwas übersehen habe. Mit frischen Augen macht das Sinn, denn in der Administrationsmaske finde ich auf irgendeiner Unterseite eine Übersicht über zig Mails, die ich nie haben wollte in einem eMail-Konto, das ich auch nie wollte. Auch hier gibt es wieder einen Punkt Einstellungen. Und hier kann ich jetzt auch endlich die SMS-Benachrichtigung ausschalten.
Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei, in denen man sich umständlich mit Menschen abgeben musste. Heutzutage gibt es virtuelle Kundencenter, in denen man Probleme ganz leicht und einfach selber beheben kann. Was mag uns noch an innovativen Verbesserungen erwarten? Ich freue mich auf die Zukunft.
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Servicewüste Deutschland
netzwelt, Montag, 13. August 2007, 16:25
Da legt man sich ein neues Handy zu (Samsung SGH-D 600) und stellt plötzlich fest: Samsung hat sich die Ausarbeitung eines ausführlichen Handbuchs anscheinend gespart: die Anleitung ist geradezu lächerlich dünn (120 Seiten), und scheinbar ist man beim Hersteller nicht ganz gerade im Kopf. Ich hab das Büchlein von vorne bis hinten und zurück durchgeackert um herauszufinden, wie ich in einer SMS Sonderzeichen (z. B. Satzzeichen) einfügen kann. Nichts zu finden.
Also ab auf die Herstellerseite und nachgucken, wo das nächste Service-Center ist. Das heißt da "Walk-In-Center"...gute Güte!
In Berlin gibt es zwei, in Hamburg ist auch eins und in Wolfsburg, etc...bringt mir nur nix!
Also ein Anruf bei der Hotline. Was kommt? Natürlich ein Band:
"Drücken sie die 1 für...blablabla...wenn sie ein persönliches Gespräch mit einem unserer Kundenberater wünschen, erreichen sie uns unter der Nummer so-und-so...für nur 0,12 € pro Minute!"
HABEN DIE NOCH ALLE LATTEN AM ZAUN???
Ich verlange für meine Kohle ein funktionierendes Gerät und soll mich dann mit so einer sch****-teuren Hotline rumärgern? Schönen Dank auch.
Also hab ich es per eMail an den Support versucht und die konnten helfen. Einfach die #-Taste gedrückt halten und voilá, da sind die Sonderzeichen. Den einen Satz hätte man auch noch im Handbuch unterbringen können. Wird auch da schon gespart, oder was?
Soviel zum Thema Kundenservice...
P.S.:Den Evolutionszustand des "Homo mobilius" hatte ich zwar irgendwann rückgängig gemacht, aber mittlerweile bin ich wieder mehr oder weniger überall erreichbar.
Also ab auf die Herstellerseite und nachgucken, wo das nächste Service-Center ist. Das heißt da "Walk-In-Center"...gute Güte!
In Berlin gibt es zwei, in Hamburg ist auch eins und in Wolfsburg, etc...bringt mir nur nix!
Also ein Anruf bei der Hotline. Was kommt? Natürlich ein Band:
"Drücken sie die 1 für...blablabla...wenn sie ein persönliches Gespräch mit einem unserer Kundenberater wünschen, erreichen sie uns unter der Nummer so-und-so...für nur 0,12 € pro Minute!"
HABEN DIE NOCH ALLE LATTEN AM ZAUN???
Ich verlange für meine Kohle ein funktionierendes Gerät und soll mich dann mit so einer sch****-teuren Hotline rumärgern? Schönen Dank auch.
Also hab ich es per eMail an den Support versucht und die konnten helfen. Einfach die #-Taste gedrückt halten und voilá, da sind die Sonderzeichen. Den einen Satz hätte man auch noch im Handbuch unterbringen können. Wird auch da schon gespart, oder was?
Soviel zum Thema Kundenservice...
P.S.:Den Evolutionszustand des "Homo mobilius" hatte ich zwar irgendwann rückgängig gemacht, aber mittlerweile bin ich wieder mehr oder weniger überall erreichbar.
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Wochenende!
netzwelt, Freitag, 10. August 2007, 19:08
So. Das musste mal gesagt werden.
;-))
;-))
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Die Macht am Rhein
netzwelt, Donnerstag, 9. August 2007, 12:56
St. Pauli Mittelfeldspieler Fabian Boll: "Wir wollen ja die Nummer eins am Rhein werden. Deshalb müssen wir nach Leverkusen jetzt auch Köln schlagen."
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Wenn es fürs kreative Sprücheklopfen Punkte gäbe, würde St. Pauli jedes Jahr mit großem Vorsprung Deutscher Meister. ;-))
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Wenn es fürs kreative Sprücheklopfen Punkte gäbe, würde St. Pauli jedes Jahr mit großem Vorsprung Deutscher Meister. ;-))
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Alle Räder stehen still...
netzwelt, Montag, 6. August 2007, 16:47
...wenn mein starker Arm es will.
Nun kommt er also, der große Streik im deutschen Bahnverkehr.
Die Lokführer fordern 31 Prozent mehr Lohn über einen eigenen Tarifvertrag. Das mag auf den ersten Blick überzogen wirken, aber man geht natürlich mit Maximalforderungen in einen Streik, um an Ende eine passable Lösung zu finden.
Dass die Masse der Bahnreisenden darunter zu leiden hat, liegt in der Natur der Sache. Ein Streik muss Druck auf den Arbeitgeber erzeugen, ansonsten ist er nutzlos. Die Lokführer können ja nicht einfach nur hübsche Transparente an ihre Loks hängen oder Durchsagen machen á la "In Kürze erreichen wir Wanne-Eickel. Und außerdem will ich mehr Lohn!"
Und wenn Herr Mehdorn sich über die Forderungen aufregt, dann sollte er sich fragen lassen wie er denn dazu steht, dass sein eigenes Gehalt um 60 % erhöht wurde. Na?
Nun kommt er also, der große Streik im deutschen Bahnverkehr.
Die Lokführer fordern 31 Prozent mehr Lohn über einen eigenen Tarifvertrag. Das mag auf den ersten Blick überzogen wirken, aber man geht natürlich mit Maximalforderungen in einen Streik, um an Ende eine passable Lösung zu finden.
Dass die Masse der Bahnreisenden darunter zu leiden hat, liegt in der Natur der Sache. Ein Streik muss Druck auf den Arbeitgeber erzeugen, ansonsten ist er nutzlos. Die Lokführer können ja nicht einfach nur hübsche Transparente an ihre Loks hängen oder Durchsagen machen á la "In Kürze erreichen wir Wanne-Eickel. Und außerdem will ich mehr Lohn!"
Und wenn Herr Mehdorn sich über die Forderungen aufregt, dann sollte er sich fragen lassen wie er denn dazu steht, dass sein eigenes Gehalt um 60 % erhöht wurde. Na?
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netzwelt, Sonntag, 5. August 2007, 12:18
Da fällt mir doch neulich diese...äh..."Fachzeitschrift" aus dem Hause Springer in die Hände: 'ComputerBild Spiele'.
Für einen nicht unerfahrenen Anwender hält diese Publikation einen nicht enden wollenden Fundus an Zwerchfellerschütterungen bereit.
Denn unter dem Namen der Spiele steht in "Lautschrift" wie man die Titel (angeblich) korrekt ausspricht:
Sacred 2 - Fallen Angel
(sprich: "Ssäikrid 2 - Fohlen Äinschel")
Brothers In Arms - Earned In Blood
(sprich: "Brassers In Arms - Örnd In Bladd")
Tom Clancy's Ghost Recon - Advanced Warfighter 2
(sprich: "Tom Klänzis Gohst Recken - Ädwahnzt Wohrfaiter 2)
Den Vogel haben die Herrschaften allerdings mit ihren Wortschöpfungen abgeschossen, die wohl nur für die gänzlich unfähigen gedacht sind:
Probierversion (statt Demo)
Spielverbesserungsprogramm (statt Patch)
Steuerungsprogramm (statt Treiber)
Internet-Zugriffsprogramm (statt Browser)
Betriebsprogramm (statt Betriebssystem)
"ein Programm auf den PC überspielen" (statt "ein Programm herunterladen" oder Download)
Internet-Plauder-Programm (statt Instant Messenger)
Spieletastatur (statt Gamepad)
USB-Stift (statt USB-Stick)
Seitenleiste (statt Sidebar)
Gut, dass die nicht auch noch Joystick übersetzt haben...
Für einen nicht unerfahrenen Anwender hält diese Publikation einen nicht enden wollenden Fundus an Zwerchfellerschütterungen bereit.
Denn unter dem Namen der Spiele steht in "Lautschrift" wie man die Titel (angeblich) korrekt ausspricht:
Sacred 2 - Fallen Angel
(sprich: "Ssäikrid 2 - Fohlen Äinschel")
Brothers In Arms - Earned In Blood
(sprich: "Brassers In Arms - Örnd In Bladd")
Tom Clancy's Ghost Recon - Advanced Warfighter 2
(sprich: "Tom Klänzis Gohst Recken - Ädwahnzt Wohrfaiter 2)
Den Vogel haben die Herrschaften allerdings mit ihren Wortschöpfungen abgeschossen, die wohl nur für die gänzlich unfähigen gedacht sind:
Probierversion (statt Demo)
Spielverbesserungsprogramm (statt Patch)
Steuerungsprogramm (statt Treiber)
Internet-Zugriffsprogramm (statt Browser)
Betriebsprogramm (statt Betriebssystem)
"ein Programm auf den PC überspielen" (statt "ein Programm herunterladen" oder Download)
Internet-Plauder-Programm (statt Instant Messenger)
Spieletastatur (statt Gamepad)
USB-Stift (statt USB-Stick)
Seitenleiste (statt Sidebar)
Gut, dass die nicht auch noch Joystick übersetzt haben...
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Wenn Sie mit einem Menschen sprechen wollen, sind sie hier falsch...
netzwelt, Freitag, 3. August 2007, 18:36
Ich bin kein großer Kinogänger, der sich jeden Blockbuster ansieht, und wenn es mich doch mal in eines der Lichtspielhäuser zieht, dann bevorzuge ich die Lichtburg.
Die ist schön groß, man hat plüschige rote Sessel und seit der Renovierung erstrahlt sie wieder im alten Glanz.
Leider läuft dort im Moment als Hauptfilm dieses Simpsons-Ding und den gelben Gestalten konnte ich noch nie etwas abgewinnen (was finden alle anderen daran bloß so toll?).
Also blieb diesmal nur einer dieser neumodischen Kinotempel mit drölfzig Vorführsälen, sehr modern, viel Stahl und noch mehr Glas. Man könnte es auch steril nennen.
Wenn ich nun eine Karte vorbestellen will, greife ich zum Telefon, erreiche am anderen Ende der Leitung einen Menschen, teile Film und Uhrzeit mit und erfahre, bis wann ich die Karten wo abholen kann. Fertig.
Naiv wie ich bin, dachte ich das ginge bei allen anderen auch...also per Internet nachgeguckt, wann der gewünschte Film läuft und ich greife zum Telefonhörer.
"Willkommen im unserem interaktiven Kinokarten-Buchungssystem..." *würg*, das fängt ja gut an! Wenn ich eins nicht ausstehen kann, dann diese Menüs, die man per Telefon bedienen kann.
Nein, ich habe keine eurer Kundenkarten und ich möchte auch keine allgemeinen Informationen abrufen (Ihr kennt die Al Bundy-Folge mit dem Ersatzteil für den Dodge? So kam ich mir auch vor).
Irgendwann hab ich mich zur Kinoliste durchgewühlt, danach gelange ich zu den Filmen.
Puh, geschafft, endlich...denkste. Ich muss mir minutenlang Filmtitel anhören, was aber total nutzlos ist, denn einen davon auswählen um dann die Karten zu ordern, das geht nicht.
Danach folgen die Filme im türkischen Original mit deutschen Untertiteln...HALLO? Gibt es auch intelligentes Leben auf diesem Planeten? Wie grenzdebil muss man sein, um sich so was anzutun?
Entnervt pfeffer ich den Hörer auf die Gabel und organisiere kurzerhand einen DVD-Abend. Statt Popcorn gibt’s einen Kasten kühles Pils!
Die ist schön groß, man hat plüschige rote Sessel und seit der Renovierung erstrahlt sie wieder im alten Glanz.
Leider läuft dort im Moment als Hauptfilm dieses Simpsons-Ding und den gelben Gestalten konnte ich noch nie etwas abgewinnen (was finden alle anderen daran bloß so toll?).
Also blieb diesmal nur einer dieser neumodischen Kinotempel mit drölfzig Vorführsälen, sehr modern, viel Stahl und noch mehr Glas. Man könnte es auch steril nennen.
Wenn ich nun eine Karte vorbestellen will, greife ich zum Telefon, erreiche am anderen Ende der Leitung einen Menschen, teile Film und Uhrzeit mit und erfahre, bis wann ich die Karten wo abholen kann. Fertig.
Naiv wie ich bin, dachte ich das ginge bei allen anderen auch...also per Internet nachgeguckt, wann der gewünschte Film läuft und ich greife zum Telefonhörer.
"Willkommen im unserem interaktiven Kinokarten-Buchungssystem..." *würg*, das fängt ja gut an! Wenn ich eins nicht ausstehen kann, dann diese Menüs, die man per Telefon bedienen kann.
Nein, ich habe keine eurer Kundenkarten und ich möchte auch keine allgemeinen Informationen abrufen (Ihr kennt die Al Bundy-Folge mit dem Ersatzteil für den Dodge? So kam ich mir auch vor).
Irgendwann hab ich mich zur Kinoliste durchgewühlt, danach gelange ich zu den Filmen.
Puh, geschafft, endlich...denkste. Ich muss mir minutenlang Filmtitel anhören, was aber total nutzlos ist, denn einen davon auswählen um dann die Karten zu ordern, das geht nicht.
Danach folgen die Filme im türkischen Original mit deutschen Untertiteln...HALLO? Gibt es auch intelligentes Leben auf diesem Planeten? Wie grenzdebil muss man sein, um sich so was anzutun?
Entnervt pfeffer ich den Hörer auf die Gabel und organisiere kurzerhand einen DVD-Abend. Statt Popcorn gibt’s einen Kasten kühles Pils!
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netzwelt, Mittwoch, 1. August 2007, 13:13
So eine Haarschneidemaschine ist schon echt praktisch. Vor allem, wenn man mal ganz konsequent alles herunterraspelt, was da oben so vor sich hin wuchert.
Die Ausbeute war allerdings eher mickrig, so viel war es auch wieder nicht. Aber dafür ist das Ergebnis sehr pflegeleicht, es genügt morgens quasi ein feuchter Lappen.
Die Ausbeute war allerdings eher mickrig, so viel war es auch wieder nicht. Aber dafür ist das Ergebnis sehr pflegeleicht, es genügt morgens quasi ein feuchter Lappen.
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Eima Pommes...
netzwelt, Montag, 30. Juli 2007, 16:19
Straßenszene, Mittagszeit, Ruhrgebiet.
Sie: Das Gegenteil von schlank, Frisur Marke "explodierter Pudel", sehr figurbetonte Kleidung, Modell Presswurst.
Er: Auch nicht gerade ein Adonis, Drei-Tage-Bart, Goldkettchen, Schlabbershirt und Ballonseide-Jogginghose.
Beide auf direktem Wege zur besten Frittenranch der nördlichen Hemisphäre, in der sich folgender Dialog entwickelte:
Presswurst: "Zweima Currywurst mit Pommes...und ne Cola".
Frittentussi: "Mitnehmen oder hier essen?"
Presswurst: "Mitnehmen."
Frittentussi: "Kommt auffe Pommes wat drauf?"
Presswurst: "Mayo."
Frittentussi: "Nachwürzen?"
Presswurst: "Jo."
Frittentussi: "Macht sieben Euro fuffzich."
Dat gibbet nur hier, und auch wenn die zwei aussahen wie frisch aus der Klischee-Fabrik, sind das die Momente in denen ich ganz genau weiß, dass mich keine zehn Pferde aus dem Ruhrgebiet wegbekommen würden.
Sie: Das Gegenteil von schlank, Frisur Marke "explodierter Pudel", sehr figurbetonte Kleidung, Modell Presswurst.
Er: Auch nicht gerade ein Adonis, Drei-Tage-Bart, Goldkettchen, Schlabbershirt und Ballonseide-Jogginghose.
Beide auf direktem Wege zur besten Frittenranch der nördlichen Hemisphäre, in der sich folgender Dialog entwickelte:
Presswurst: "Zweima Currywurst mit Pommes...und ne Cola".
Frittentussi: "Mitnehmen oder hier essen?"
Presswurst: "Mitnehmen."
Frittentussi: "Kommt auffe Pommes wat drauf?"
Presswurst: "Mayo."
Frittentussi: "Nachwürzen?"
Presswurst: "Jo."
Frittentussi: "Macht sieben Euro fuffzich."
Dat gibbet nur hier, und auch wenn die zwei aussahen wie frisch aus der Klischee-Fabrik, sind das die Momente in denen ich ganz genau weiß, dass mich keine zehn Pferde aus dem Ruhrgebiet wegbekommen würden.
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Nicht so mein Tag heute...
netzwelt, Samstag, 28. Juli 2007, 11:57
My image is of agony, my servants rape the land
Obsequious and arrogant, clandestine and vain
Two thousand years of misery, of torture in my name
Hypocrisy made paramount, paranoia the law
My name is called religion, sadistic, sacred whore.
I twist the truth, I rule the world, my crown is called deceit
I am the emperor of lies, you grovel at my feet
I rob you and I slaughter you, your downfall is my gain
And still you play the sycophant and revel in you pain
And all my promises are lies, all my love is hate
I am the politician, and I decide your fate
I march before a martyred world, an army for the fight
I speak of great heroic days, of victory and might
I hold a banner drenched in blood, I urge you to be brave
I lead you to your destiny, I lead you to your grave
Your bones will build my palaces, your eyes will stud my crown
For I am Mars, the god of war, and I will cut you down.
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