NetzWelt
Montag, 11. Juni 2007
XY (un)gelöst
netzwelt, Montag, 11. Juni 2007, 07:57
Bei Frau Ilse lag ein Stöckchen herum und da ich diese Dinger ja unheimlich töfte finde, hab ich es mal aufgelesen...
(Wenn ich es einigermaßen richtig verstanden habe, steht das X wohl für die eher positiven Dinge und das Y für die negativen. Oder so.)


Das X

- Ich mag Fische. Gekocht, gebraten, frittiert oder geräuchert.
- Ich pinkle grundsätzlich im sitzen. Deshalb meide ich öffentliche Toiletten.
- Ich schaue gern Sport. Jedenfalls solange es sich um Fußball, Boxen oder Formel 1 handelt.
- Ich habe Gewissensbisse, wenn ich eine eMail nicht zügig beantworte.
- Ich halte das Bett für die genialste Sache seit der Erfindung des Rads.
- Ich will in spätestens 10 Jahren die erste Million zusammen haben. Oder die Weltherrschaft an mich gerissen haben.
- Mein Traumauto ist der Bugatti EB 110. In dunkelblau.
- Ich schaffe es seit über fünf Jahren mein Gewicht zu halten. Immer zwischen 80 und 82 Kilo.
- Ich kann richtig nett sein.


Das Y

- Ich brauche mindestens 10 Minuten um mich zu entscheiden welches Shirt ich anziehe.
- Für eine anständige Rasur brauche ich ebenso lange.
- Ich hasse überfüllte Supermärkte.
- 90 % meiner Mitmenschen kann ich nicht ausstehen. Die restlichen 10 % sind akzeptabel.
- Ich leide bei Temperaturen ab 25 Grad aufwärts unter dezenten Schweißfüßen.
- Ich danke dem Erfinder des Fuß-Eisgels. Geniales Zeug!
- Ich esse zuviel Häagen Dazs. Macht das eigentlich süchtig?
- Ich brauche ständig neuen Lesestoff, das geht ins Geld.
- Ich archiviere zu viele Filme.
- Ich habe es geschafft eine 24er Palette Dosenbier in einer Woche zu vernichten (bin ich jetzt nicht sooo stolz drauf...es war heiß und ich war durstig).
- Ich bediene mich im Stadion unflätiger Ausdrücke in übermäßiger Lautstärke.
- Ich kann richtig mies sein.

Ich lass das Stöckchen mal hier liegen...

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Freitag, 8. Juni 2007
Die Kirche hat gerufen...ja und?
netzwelt, Freitag, 8. Juni 2007, 13:10
Deutscher Evangelischer Kirchentag
6. bis 10. Juni 2007 in Köln


Die Kirche ruft und hunderttausende rennen hin. Die EKD erhofft sich, dass der Glauben in Jugendkreisen wieder frischen Aufwind genießt. Und was haben wir da alle von? Den Weltfrieden? Hungersnöte bekämpft? Wird die Jamba-Reklame endlich verboten? Nix dergleichen.

Stattdessen verstopften heute morgen pickelige bebrillte End-Teenies mit Schlapphüten, die ohne ersichtlichen Grund permanent in die Patschehändchen klatschten und sich einen Ast auf irgendetwas freuten, die öffentlichen Verkehrsmittel in Richtung Hauptbahnhof um von dort gen Colonia zu pilgern.
Wie wehrt man sich gegen penetrante Gutmenschen, die wehrlose Ungläubige anfrömmeln und selig-duselig in sich hinein- und in die Welt hinausgrinsen?
Nachts kann man wahrscheinlich deren Heiligenscheine leuchten sehen und ich bin mir sicher, dass die auch reines Weihwasser pinkeln.

Bevor einer aufschreit: Ja, ich glaube an Gott, aber nicht an den Gott irgendeiner religiösen Gruppierung. Ich bin lediglich der Meinung, dass es irgendeine höhere Macht gibt. Die hat aber weder auf mein Leben noch auf irgendein Leben anderer Einfluss. "Gott" ist da nur als allgemein verständlicher Oberbegriff zu sehen. Meinetwegen kann man Ihn, Sie oder Es auch Allah, Jehova oder meinetwegen Karl-Heinz nennen.
Und meine Brüder und Schwestern gehen mir auf den Sack mit ihrem heilig-heilig-Getue! Mir sind friedliebende Menschen in der U-Bahn natürlich lieber als Rucksackbomber. Wenn man diesen grendzdebil grinsenden Horden aber kaum mehr entkommt, dann nervt mich das. War schon schlimm genug, dass bereits in den Vortagen Posaunenchöre unter Leitung sandalentragender Diakone und Hobbychöre, die den Herrn priesen, in vielfacher Divisionsstärke in der Innenstadt anzutreffen waren.

Bloß gut, dass ich nicht in Köln wohne - das muss ja die Hölle sein, wenn die schon so weitläufig das Umland besetzen.

Jetzt könnte man natürlich einwerfen, mir seien die wohl nicht "cool" genug.
Selbst gefärbte Jeans statt Militärhosen und Markenklamotten
Reden UND Zuhören statt endgeiler Sprache mit kernigem Unterton.
Deutsche Begriffe, wo es doch so flotte Anglizismen gibt.
Gebete statt klare Ansagen und Forderungen á la "Mehr Knete! Mehr Gewalt in Spielen, Bloodpatch inklusive! Mehr Action im Leben!"

ABER: Ob die nun cool sind oder nicht ist mir reichlich egal, ich renn ja auch nicht jedem Modetrend hinterher und fühl mich in einem Slayer-Shirt wohler als in der neuen hippen H&M-Kollektion.
Wenn die Leute Spaß an der Sache haben und für sich persönlich noch was mitnehmen, dann finde ich das auch in Ordnung.

Meine Angelegenheit ist das jedoch nicht und daher behalte ich es mir auch weiterhin vor über "Christen-Klischee-Witze" zu lachen und mich in meinen Vorurteilen zu suhlen.

Und jetzt dürft ihr über mich herfallen. ;-)


P.S.: Aber was ja wirklich lustig ist, dass die Kirche kein Plural kennt. Oder haben die eine neue Zeitrechnung?
Es heißt Kirchentag, geht aber vom 06.06. bis zum 10.06. Das sind insgesamt fünf Tage, das macht 120 Stunden. Hat also der Kirchentag so viele Stunden, oder sind die einfach zu dämlich Kirchentage oder Kirchenwoche zu sagen?

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Montag, 4. Juni 2007
Der Stachel sticht wieder
netzwelt, Montag, 4. Juni 2007, 16:30
Halleluja, Deutschlands erfolgreichster Export-Schlager in Sachen Hardrock meldet sich zurück. Und wie! Nach dem unglaublich seichten Poprock-Scheibchen "Eye II Eye" und dem wieder etwas rockigerem Nachfolger "Unbreakable" liegt jetzt ein lupenreines Hardrock-Werk vor, dass vor Scorps-Trademarks nur so strotzt.

Kräftig bratende Gitarren, direkt ins Ohr gehende Melodien, Gänsehaut-Solis und nicht zu weich gespülte Balladen mit - das darf nicht fehlen - an der Grenze zum Kitsch wandelnden Texten.

Glücklicherweise versuchen sie nicht mehr irgendwie dem Zeitgeist hinterher zu hecheln sondern haben sich auf das besonnen, was sie früher schon ausgemacht hat - ihr unverwechselbarer Sound, spätestens wenn Klaus Meine zum Gesang ansetzt weiß man, das sind die Scorpions.

Well done!

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Sonntag, 3. Juni 2007
G8
netzwelt, Sonntag, 3. Juni 2007, 13:11
An die "friedliebenden Demonstranten" gestern in Rostock:

Danke, dass ihr berechtigte und friedliche Demos mit eurer Gewaltscheisse ad absurdum führt!
Danke, dass ihr damit den ganzen Sicherheitspolitikern vom Schlage eines Schäuble oder Beckstein in die Hände spielt.
Danke, dass ihr zehntausende friedliche Demonstranten überflüssig gemacht habt. Nur die Bilder eurer hirnlosen Aktionen gehen über die Sender.
Danke für null Hirn, null Moral aber dicke Hose!

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