NetzWelt
Samstag, 24. Mai 2008
The last supper
netzwelt, Samstag, 24. Mai 2008, 11:41
Rock Hard Festival 2008

Bang or be banged!


Die anfänglichen Befürchtungen bezüglich des Wetters (immerhin war Pfingsten dieses Jahr sehr früh) lösten sich, je näher der Termin rückte, immer mehr in Wohlgefallen auf und letzten Endes hatten wir durchgehend blauen Himmel und gefühlte 35 Grad. So muss das!

Freitag
Anreisetag. Man kann zwar schon am Donnerstag den Zeltplatz entern aber da wir eh reserviert hatten war das nicht nötig. Und in diesem Jahr waren wir nicht am Arsch der Welt untergebracht sondern direkt ganz vorne. Sehr geil, auch wenn einem bei ungünstigem Wind die eine oder andere Chemie-Wolke aus den nahen Dixies um die Nase wehte. Egal, dann hält man eben mit Grillgeruch dagegen.

Nach der Ankunft erstmal die Kollegen aufgescheucht, damit man seine ganzen Plörren nicht selber schleppen muss, an der Kasse das obligatorische Festivalbändchen abgeholt (dieses Jahr in unschuldigem weiß) und ab dafür. Erstes Problem: Das nigelnagelneue Zelt aufbauen. Angeblich ein Drei-Mann-Zelt, aber nach dem Aufbauen stellte sich heraus dass im inneren inklusive der diversen Taschen maximal zwei Leute Platz finden - selbst ohne die üblichen Camping-Utensilien wäre es für drei Personen mehr als eng geworden. Aber was solls, ich hatte es ja für mich alleine, somit war mehr als genug Platz.
Die erste Erkenntnis: Zelt aufbauen in der prallen Sonne ist extremst schweißtreibend. Wo ist ein kühles Bier?
Die zweite Erkenntnis: Bereits am Freitag Mittag war der Zeltplatz gut gefüllt.
Und Erkenntnis Nummer drei: Was für eine geiler Haufen! Das wird spaßig...

Was die Bands angeht...okay, ich hätte mir eventuell Stormwarrior reinziehen können, aber wenn man gerade so gemütlich unterm Pavillon im Schatten herumlümmelt, ein kühles Dosenpils in der Hand, dann schenkt man sich auch gerne mal die legitimen Helloween-Nachfolger...den Freitags-Headliner TESTAMENT wollte aber keiner verpassen. Das Amphiteater war gut gefüllt und das Thin Lizzy-Intro "The Boys are back in town" machte Bock auf eine ordentliche Runde Thrash, aber scheinbar war der Soundmixer geistig abwesend, denn das, was einem da um die Ohren geblasen wurde, war nichts weiter als ein unterirdischer Soundbrei. Die einzelnen Stücke konnte man nur mit gutem Willen unterscheiden. Knarz, brumm, quietsch. Danke.
Also nach der Hälfte des Gigs schon zurück zum Zelt. Grill anschmeißen, Dose auf und ab dafür.



Die erste Nacht war dann...ja eher keine Nacht. Direkt uns gegenüber ein Bierwagen, der durchgehend geöffnet hatte, inklusive Festbeleuchtung. So findet man zwar auch nachts um zwei noch sein Zelt und braucht auch im inneren keine Taschenlampe, aber ein Bierwagen ist auch mit einem gewissen Lautstärkepegel verbunden. Ergo: Gute vier Stunden durchgeschlafen und morgens um 07:00 Uhr aus dem Zelt gefallen.

Samstag
Großkampftag! Erstmal aufs Töpfchen, dann die Wasserflasche zwecks der obligatorischen Morgentoilette gesucht und danach in den nächsten freien Stuhl gehängt und auf den Rest der Meute gewartet, die nach und nach aus den Zelten krabbelten.
Das Wetter war so derbe genial, dass man sich schon um 10 Uhr morgens problemlos seines T-Shirts entledigen konnte um die weiße Plauze schön in die Sonne zu halten. Leider wird da auch das Bier warm, also zurück in den Schatten.

Von den Bands nur am Rande was mitbekommen, alles nicht so meine Baustelle, obwohl Ecxiter und Exodus schon noch gepasst hätten. Egal. Dafür die diversen Merch-Stände abgeklappert und im Metal-Markt (ein großes Zelt auf dem Vorplatz, das man auch trefflich mit "Sauna" betiteln könnte) reingeschnuppert.

Als Headliner Immortal - oh weh, Death-Geballer und Gegrunze. Die Show an sich muss allerdings perfekt gewesen sein, wie man hörte. Gesehen hab ich sie nicht. Grunzen kann ich auch alleine und wenn es nur ein zufriedenes Brummen beim aufreißen der drölfzigsten Dose Bier ist. *hicks*

Sonntag
Super, fünf Stunden Schlaf geschafft...meine Güte, wie können so wenig Leute so einen Lärm veranstalten?
Sehr, äh..."aufrüttelnd" war auch der morgendlich seinen Dienst verrichtende Absaugwagen der die Dixies reinigte. *schluuurchz*, morgens um 08:00 Uhr. Prost!
Manche pfiffen sich zum Frühstück belegte Brötchen rein, andere Toast mit Nutella (bäh!), und der hartgesottene Rest warf den Grill an. Geht doch nix über eine Bratwurst zum Frühstück, die man mit einem Bier runterspült. Man hat da sowieso immer seinen Pegel. Interessanterweise sind die Ausfallerscheinungen aber eher selten, und das bei den vernichteten Mengen.
Musiklisches Leckerli diesmal: Volbeat. Meine Güte, was für eine Partystimmung. Band und Publikum in absoluter Feierlaune inklusiver äußerst launiger Ansagen von Front-Tolle Michael Poulsen:
Michael Poulsen: Are you feeling great?
Publikum: Yeaaah!
Michael Poulsen: (lauter) Are you feeling great?
Publikum: (lauter) YEEEAHH!
Poulsen: Are you feeling gay?
Publikum: YEAAAAAAH!
Poulsen: (breit grinsend) You're feeling gay?

Egal wer danach auf die Bretter muss, er kann nur verlieren. Diesmal waren es Paradise Lost. Und die waren wirklich "lost", zumal das sonnige wetter nicht zu ihrem Sound passt - also ab zum Metal Markt. Buttons? Shirt? Her damit, solange der Preis stimmt.

All Star-Jam? Lassen wir mal links liegen, aber Iced Earth nehmen wir als Headliner noch mit. Zumal Gesangs-Nulltalent Tim Owens wieder durch Matt Barlow ersetzt wurde.
Das Amphitheater proppevoll, Stimmung gut, Sound auch, aber trotzdem sprang der Funke bei mir nicht über. Vielleicht lag es an Bandkopf Jon Schaffer himself, der mir mit seinem radikalen US-Patriotismus gewaltig auf die Nüsse geht.



Montag
Abreisetag. Ein Zelt aufzubauen ist schweißtreibend und nervend, es abzubauen ist KRIEG! Vor allem ist es immer wieder erstaunlich wie so ein Monstrum in so eine kleine Tasche passt, in die auch noch die Heringe, das Innenzelt und ein Hammer passen.
Da die Biervorräte logischerweise vernichtet waren gab es wesentlich weniger zu schleppen und die ganzen Plörren konnten in zwei Gängen vom Zeltplatz zum Auto gebracht werden. Geht doch nix über eine Sackkarre!

See ya all next year!

Running Order
Freitag - 09. Mai

THE CLAYMORE
STORMWARRIOR
LAKE OF TEARS
Y&T
DIE APOKALYPTISCHEN REITER
TESTAMENT

Samstag - 10. Mai

THE SORROW
MOONSORROW
HELSTAR
ENSLAVED
EXCITER
AMORPHIS
EXODUS
IMMORTAL

Sonntag - 11. Mai

ENEMY OF THE SUN
SIEGES EVEN
ASPHYX
JORN
NAPALM DEATH
VOLBEAT
PARADISE LOST
ALLSTAR-JAM
ICED EARTH

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Montag, 24. Dezember 2007
Happy Birthday, Lemmy!
netzwelt, Montag, 24. Dezember 2007, 11:00


Alles Gute Lemmster, stolze 62 Jahre wirst Du heute alt. Und immer noch der lauteste Kerl im Universum, dafür gebührt Dir mein allergrößter Respekt.
Danke auch für die vielen tollen Stunden die Du mir beschert hast und vor allem dafür dass Du einfach die coolste Sau überhaupt bist.

Auf dass Du uns noch lange erhalten bleibst!

*No sleep 'til Hammersmith aufleg*

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Freitag, 14. Dezember 2007
Musik von A bis Z
netzwelt, Freitag, 14. Dezember 2007, 11:22
Es geistert ein Stöckchen durch KBD...und da ich ja eine Affinität zu diesen Gewächsen habe, hab ich dieses bei Frau Buntgestreift geklaut und meine CD-Sammlung durchforstet. ;-)


A - AC/DC, Amon Amarth

B - Böhse Onkelz, Bruce Dickinson

C - Caliban

D - Destruction, Desaster

E - Edguy, Exodus

F - Flotsam & Jetsam

G - Guns 'n' Roses

H - Helloween, Halford

I - Iron Maiden, Iced Earth

J - Judas Priest, J.B.O.

K - Kreator

L - Lacuna Coil

M - Motörhead, Megadeth, Metallica

N - Napalm Death

O - Overkill, Obituary, Onslaught

P - Pestilence, Pantera

Q - Queen

R - Running Wild

S - Slayer, Sodom, Steelpreacher

T - Testament, Type O Negative

U - Unleashed, U.D.O.

V - Venom, Van Halen

W - Whitesnake, W.A.S.P., Warlock

X -

Y -

Z - ZZ Top, Zed Yago


Ich werfe es mal weiter zum Herrn Lasso .

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Mittwoch, 24. Oktober 2007
Kauft mehr Vinyl!
netzwelt, Mittwoch, 24. Oktober 2007, 13:48
Die englische Rockband 'Radiohead' vertreibt ihr aktuelles Album über das Internet, wobei der Kunde den Preis für den Download selbst bestimmen kann - obwohl ich ohne Musik gar nicht mehr auskommen könnte, weil sie zu einer wichtigen Konstante in meinem Leben geworden ist, halte ich von Musik in digitaler Form sehr wenig.
Das Produkt ist ratzfatz beim Kunden, aber billiger wird es dadurch nicht. Denn schließlich, so die Labels, bleiben die wichtigsten Kostenfaktoren (Künstlergagen, Werbung, etc) ja gleich, lediglich die Tonträgerherstellung fiele weg und die macht einen verschwindend geringen Anteil aus. So zahlt man als Kunde immer noch 99 Cent pro Song oder um die 12 bis 15 Euro für ein komplettes Album. Somit ist der Preis fast gleich geblieben, denn schon bei ihrer Einführung kosteten CDs um die 30 DM. Für eine Platte (Vinyl) hat man damals ca. 20 DM hingelegt, obwohl die Herstellung von Vinyl-LPs wesentlich teurer ist als die von CDs.
Natürlich höre ich auch mal über den PC Musik (so wie jetzt) oder wenn ich unterwegs bin über den MP3-Player, aber die CDs stehen zu Hause im Regal.

Was habe ich denn vom Verzicht auf einen realen Tonträger?
1. Ich habe die Musik nur noch elektronisch vorliegen - schmiert mir der PC mit einem Datenverlust ab, ist sie weg.
2. Ich habe weder Cover noch Booklet und somit auch keine Texte.
3. Ich habe nichts, was ich in der Hand halten kann. Bücher liest ja auch keiner online am PC.
4. Last, but not least: Ja, ich gebe zu, ich genieße es, wenn ich vor meinen Platten und CDs stehe und minutenlang überlege, welche ich nun höre...wobei ich die ein oder andere in die Hand nehme, im Booklet schmökere und so immer mal wieder alte Klassiker im Player oder auf dem Teller landen. Eine Festplatte mit tausenden von MP3s hingegen ist nur leidlich sexy!

Muss das sein? Nein! Die MP3 ist nach dem Schelllack, dem Vinyl, der MC und der CD die fünfte Generation an Ton-"Trägern".
Schelllack ist schon lange Geschichte und die MC führt nicht mal mehr ein Nischendasein. Aber das vielfach tot gesagte Vinyl und die CD werden noch eine halbe Ewigkeit existieren, solange es Fans gibt, die was in der Hand halten wollen. Solange wird es nämlich Klein- und Kleinstlabels geben, die der Musik den Rahmen geben werden, die sie verdient hat.
Wie geil ist es, wenn man einen Klassiker, den man bisher nicht in seiner Sammlung hatte, auf eBay ersteigert. Das Cover in den Händen dreht (und z.B. in Fällen wie beim "Somewhere In Time"-Album von Iron Maiden stundenlang die versteckten Gags sucht).
Kann man das mit MP3s? Nein, denn es fehlt die Dimension der Begreiflichkeit. Eine MP3 ist eine Sammlung von Nullen und Einsen. Man kann sie nicht anfassen. Sie sind praktisch, gar keine Frage, aber Einmachgummis sind auch praktisch, dennoch baut man zu diesen keine Liebesbeziehung auf (Na gut, fast niemand, es gibt allerdings auch Leute mit komischen Fetischen). Wenn man lediglich Musikkonsument ist, mag das ausreichen, doch den Musikliebhaber kann eine schnöde Datei nicht befriedigen.

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Mittwoch, 25. Juli 2007
netzwelt, Mittwoch, 25. Juli 2007, 18:43
Endlich mal anständige Musik in der Werbung!
(Iron Maiden - Can I play with madness)


Sony - Experiment HD
Hochgeladen von YforYerom

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Montag, 4. Juni 2007
Der Stachel sticht wieder
netzwelt, Montag, 4. Juni 2007, 16:30
Halleluja, Deutschlands erfolgreichster Export-Schlager in Sachen Hardrock meldet sich zurück. Und wie! Nach dem unglaublich seichten Poprock-Scheibchen "Eye II Eye" und dem wieder etwas rockigerem Nachfolger "Unbreakable" liegt jetzt ein lupenreines Hardrock-Werk vor, dass vor Scorps-Trademarks nur so strotzt.

Kräftig bratende Gitarren, direkt ins Ohr gehende Melodien, Gänsehaut-Solis und nicht zu weich gespülte Balladen mit - das darf nicht fehlen - an der Grenze zum Kitsch wandelnden Texten.

Glücklicherweise versuchen sie nicht mehr irgendwie dem Zeitgeist hinterher zu hecheln sondern haben sich auf das besonnen, was sie früher schon ausgemacht hat - ihr unverwechselbarer Sound, spätestens wenn Klaus Meine zum Gesang ansetzt weiß man, das sind die Scorpions.

Well done!

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Mittwoch, 4. April 2007
The Music of my life
netzwelt, Mittwoch, 4. April 2007, 21:23
Listen and enjoy!

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Dienstag, 6. März 2007
Radio Gaga
netzwelt, Dienstag, 6. März 2007, 12:55
Ich bin kein Radiomensch. Ich konnte mit diesem irgendwie antiquierten Medium noch nie viel anfangen. Meine einzige Radio-Tradition ist die Übertragung der Fußball-Bundesliga am Samstag Nachmittag. Sonst war das Ding aus und seit dem ich die Radiokonferenz übers Internet verfolge staubt es erst recht zu.
Ab und an läuft auch mal das Fanradio meines Leib- und Magenvereins aber, leider Gottes, ist da die Musikauswahl natürlich so breit gefächert wie auf keinem anderen Sender. Man muss und will ja möglichst viele Geschmäcker bedienen. Eine Zeit lang kann man sich das ja antun, aber als heute nach Eminem (um Gottes willen!) auch noch Xavier Naidoo angekündigt wurde, war der Ofen aus. Das ist dann wirklich zuviel des Guten, bei diesem Gejammer wird man ja depressiv...
Also hab ich mal Herrn Google befragt und siehe da, es gibt ja doch ganz nette Sachen, auch für die Anhänger der etwas härteren Klänge. Das könnte für die nächste Zeit zum Dauerzustand werden, immerhin spart man sich die ständige CD-Wechselei.

www.radio-hafenstrasse.de
www.surfmusik.de/webradio/deutschland.html

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Mittwoch, 14. Februar 2007
Der Weg zum musikalischen 'Ich' - Phase 3
netzwelt, Mittwoch, 14. Februar 2007, 17:35
PHASE 3

2003 - 2006

Diese Phase überschneidet sich eventuell hier und da mit der vorherigen, aber das hier ist ja auch keine Doktorarbeit, also ist mir das einfach mal egal.

Wenn man im Oldschool-Metal verwurzelt ist und ihn auch heute noch allen anderen Genres vorzieht, dann dauert es naturgemäß etwas länger, bis man den Weg zu neueren Klängen findet.
Zu nennen wäre da z. B. Soilwork, die ich erst mit "Figure Number Five" kennen und schätzen lernte. Es passiert äußerst selten, dass sich eine Platte schon beim ersten hören so in meine Gehirnwindungen fräst.
Wieso hab ich eigentlich noch keinen Patch von denen auf meiner Kutte? Ach ja, die Kutte...ohne die in Phase 2 erwähnten Jungens hätte ich die heute wohl auch nicht, respektive ich hätte dieses ultimative wie individuelle Kleidungsstück wohl nie reaktiviert.
Die sind ja auch nicht ganz unschuldig daran dass sich neue Klänge meinen Ohrmuscheln näherten. Und das im fein austarierten Rhythmus, denn einmal im Monat heißt es "Hail & Grill" in unserem metallischen Headquarter.
Dann landen nicht nur die verschiedensten Produkte der fleischverarbeitenden Industrie in den Mägen sondern auch immer mal wieder musikalische Schmankerl im CD-Player.
Amon Amarth fallen mir da spontan ein. Die hätte ich mir auf dem 2006er Rock Hard Festival nie reingezogen wenn ich sie nicht vorher gehört hätte - und so fanden auch deren Tonträger den Weg in meine CD-Sammlung.

Wenn ich mal rekapituliere, was meinen Musikgeschmack am nachhaltigsten geprägt hat, ist das schon fast verwunderlich. Denn das waren ausnahmslos die alten Recken wie Priest, Saxon, Motörhead (Lemmy ist GOTT!) und ganz weit vorneweg Iron Maiden.

Godfather of Rock 'n' Roll

Die lokalen Ruhrpott-Szenehelden wie Sodom und Kreator kamen erst dazu als sie einer breiten Masse der Metalheads bekannt wurden, was aber auch daran liegen mag, dass Thrash Metal anfangs nicht zu dem zählte was regelmäßigen aus meinen Boxen schallte.

Mit Prog-Mucke konnte ich auch nie so richtig warm werden, das war mir alles zu verschachtelt und zu kopflastig. Obwohl mir das aktuelle Album der Eisernen Jungfrauen trotz deutlicher Progrock-Anleihen ausnehmend gut gefällt. Well done, dudes!

Was das jetzt mit der Zeiteinteilung 2003 bis 2006 zu tun hat? Das weiß ich leider auch nicht...

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Montag, 5. Februar 2007
Rock Hard Festival 2006
netzwelt, Montag, 5. Februar 2007, 07:55
"HEEEELGAAAAA!!"

Freitag, 02. Juni 2006

Abfahrt...
Punkt 14 Uhr standen Andi und Daniela vor meiner Tür und nachdem wir alles verstaut hatten und ich auch noch einen Platz im Wagen gefunden hatte ging es los in Richtung Gelsenkirchen. Wir hatten es nicht allzu weit, im Ruhrgebiet liegt ja alles nah dran.
Am Großparkplatz vom Nordpark-Gelände angekommen direkt das erste Ärgernis: Parkplatz voll! Zum Ausladen durften wir aber drauf. Domme getroffen und erstmal erklären lassen, wo unser Zeltplatz ist. Ärgernis Nummer zwei: Noch weiter als 2005, ganz hinten am anderen Ende des Geländes. Also bis zur Ladezone gefahren, die ganzen Plörren ausgepackt und Andi suchte erstmal einen Parkplatz. Während Daniela auf unsere Sachen aufpasste schnappte ich mir ein paar Klamotten und ging schon mal los.
An der Kasse das obligatorische Festivalbändchen geholt und frohgemut Richtung Zeltplatz gelatscht. Sehr schöner Sonnenschein, welcher sich aufgrund der Schlepperei noch als weniger schön herausstellen sollte, was ich sehr schnell merkte...

Und los geht die Schlepperei

Dann hieß es dann erstmal laufen, laufen und laufen. Meine Laune sank proportional zur Literzahl an vergossenem Schweiß. Auf den letzten 200 Metern Meike und Lemmy getroffen die auf die Frage, wo denn nun unser Platz ist nach noch weiter hinten deuteten. Das besserte meine Laune auch nicht gerade merklich. Wir waren wirklich am Arsch der Welt untergebracht!

Wir waren gaaanz hinten untergebracht

Dort angekommen die Sachen abgelegt und zurück. Vor allem die Paletten mit dem Dosenbier ziehen einem echt die Arme lang. Zum Glück mussten wir die beim Rückweg nicht mehr schleppen!
Drei Gänge unter vollem Marschgepäck und anderthalb Stunden später hatten wir alles zusammen und bevor wir uns ans Zeltaufbauen machten musste erstmal ein Bier her.

Das ist gerade mal ein knappes Drittel!

Zelt ausgepackt und mit Hilfe von Andi nach minutenlangem rätseln aufgebaut, jetzt fehlte nur noch die Luftmatratze und der Schlafsack. Geht ja fix...denkste, das Teil muss ja aufgepumpt werden. Rückenschmerzen olé! Aber auch das war irgendwann geschafft.

Jetzt aber erstmal ein Bier! Unser Obersturmbannfüh...äh... angehender BW-Offizier sowie Matzel und Patze tauchten dann auch irgendwann auf und somit waren unsere Zelte komplett.
Ratz-fatz den Grill aufgebaut und dann wurde gebrutzelt. Leerer Magen bangt nicht gern...

Warme Sonne, kühles Bier!

Um kurz vor 20 Uhr gings dann los zum Festival-Gelände, auf der kleinen Bühne lief das Warm-Up-Programm. Beim Custard-Gig dann brav hinter Lemmy hergedackelt, der mich erstmal in die Mitte und nach vorne schleifte, bis zwischen mir und dem Moshpit nur noch eine Reihe stand. Mahlzeit. Nie wieder.
Nach Custard kamen Mercenary aber nach und nach machten wir uns auf den Rückweg, schließlich wartete noch etliches an Grillgut und viele Dosen Bier auf ihre Vernichtung.
Nachdem wir uns gepflegt einen angesäuselt hatten krochen wir in die Zelte, der erste halbe Tag war doch anstrengender als gedacht.


Samstag, 03. Juni 2006

Großkampftag! Nachdem alle aus den Zelten gekrabbelt waren gabs erstmal Frühstück. Wurst vom Grill und Dosenbier, morgens halb zehn in Deutschland.
Ärgernis Nummer drei: Keine Dixis in der Nähe. Also etliche Minuten über den Zeltplatz getappert bis man den nötigen Morgenschiss erledigen konnte...
Um 12:00 Uhr dann zur Hauptbühne und Mystic Prophecy gelauscht, die soliden Power Metal servierten. Auf Legion of the Damned war ich gespannt, aber der Gesang war strunzlangweiliges Death-Gegrunze. Not my cup of tea. Daher bin ich während des Gigs übers restliche Gelände gelatscht und habe die diversen Merchandise-Stände begutachtet und natürlich, business as usual, das diesjährige Festival-Shirt käuflich erworben.
Zurück zum Zelt, wo erstmal die textile Neuerwerbung kommentiert wurde. Von "Geht so" über "Ganz nett" bis hin zu "Sieht gut aus" wurde die gesamte Geschmacks-Bandbreite abgedeckt.
Caliban, die ich ursprünglich sehen wollte, hab ich mir geknickt, das Bier war zu lecker. Brainstorm und Nevermore interessierten auch keinen so richtig. Mittlerweile waren auch Örko und Hesse eingetrudelt und wir waren endlich komplett. Mit vereinten Kräften wurde dann noch der Pavillon aufgebaut und dann kam der gemütliche Teil des Nachmittags. Prost!

Der vordere Teil des Zeltplatzes

Bis 19:30 Uhr gegrillt, getrunken und rumgefrotzelt und das lustige "HELGA!"-Gebrülle wieder reaktiviert...dann gings wieder los, schließlich standen Sodom auf dem Programm.
Ich setze mich auf die oberen Stufen im Amphiteater und kurz vor dem Auftritt von Rippchen & Co. kamen gefühlte sechs bis sieben Regentropfen runter. Ganz großes Kino, vor zwei Jahren hatte es beim Sodom-Gig schon wie aus Kübeln gegossen.
Diesmal blieb es aber trocken und so konnte man sich in aller Ruhe eine Mischung aus neuem Material und alten Klassikern um die Ohren blasen lassen. So muss Metal sein: Dreckig, laut und voll auffe Omme…und als danach unser aller Götz im Anzug(!) auf die Bühne hopste hab ich mir vor Lachen fast in die Hose gemacht. Wie die übrigen fünf- bis sechstausend anderen ebenfalls. War das ein Geschrei...

Mittlerweile roch es aber förmlich nach Regen und da mich Bolt Thrower nicht sonderlich interessierten und außerdem meine Blase nach Entleerung verlangte machte ich mich auf den roundabout 15minütigen Rückweg. Ich schaffte es auch gerade noch trockenen Fußes zu den Dixis, die inzwischen ca. 30 Meter von unserem Platz entfernt aufgestellt worden waren bis es dann richtig losging und der Himmel sämtliche Schleusen öffnete.
Nach erfolgreicher Verrichtung raus aus dem Dixi und schnellen Schrittes unter den Pavillon geflüchtet. Was für ein Sauwetter.
Nach 20 Minuten ließ es ebenso schnell nach wie es angefangen hatte und dann kehrten die anderen auch nach und nach zurück, alle nass bis auf die Haut.

Als alle wieder in trockene Klamotten gehüllt waren wurde erstmal diskutiert warum Celtic Frost, die eigentlich den Samstag headlinen sollten, den Gig gecancelt hatten. Währenddessen kam die nächste Lage Grillgut zum Einsatz und natürlich auch das ein oder andere Bier. *börps* Bis zur wohlverdienten Nachtruhe. HELGAAAAAA!!!


Sonntag, 04. Juni 2006

Da ging das musikalisch interessante Programm für mich erst um 18:30 Uhr mit Soilwork los. Hesse war anwesend, aber nur körperlich, der Gute hatte sich am Vorabend bei der Abyss-Party im Festival-Zelt tierisch abgeschossen. Ursprünglich wollten wir uns den Auftritt von Crucified Barbara reinziehen, das haben wir uns aber geklemmt. Wir hingen gerade so schön in den Campingstühlen. Der ein oder andere verschwand zwischendurch um Volbeat oder Beyond Fear zu lauschen. Irgendwer war immer am Zelt, meistenteils Lemmy und meine Wenigkeit.

Am Nachmittag machte der größte Teil der Metal Militia Essen-Meute sich auf, um dem Metal Market einen Besuch abzustatten. Da zwei Buttons erworben und danach an den Merch-Ständen auf dem Hauptgelände ein Slayer-Shirt (Eagle-Motiv) und einen Slayer-Pin (auch Eagle) erstanden.

Danach noch ein paar weitere Bier eingeflößt bis es mich und ein paar andere Nasen dann um kurz nach 18 Uhr in Richtung Bühne zog, um Soilwork zu huldigen. Da hatten wir allerdings schon wieder eine schöne Schlagseite. Während danach Fates Warning lärmten genehmigte ich mir am besten Bratwurst-Stand der nördlichen Hemisphäre die x-te King Size-Fleischpeitsche für fanfreundliche 2,50 Euro. Nur 50 Cent teurer als die berühmte rot-weiße Stadionbratwurst, dafür aber doppelt so lang!


Das rappelvolle Amphitheater

Kurz vor dem Edguy-Gig die anderen wieder getroffen und dann von 21:30 Uhr bis 22:45 Uhr einen recht guten Auftritt von Tobias Sammet und seinen Jungs gesehen. Mann, haben die einen Schaden. *schieflach @ Ansagen*. Aber sie haben gut abgerockt.

Und dann kam er, der kleine Mann mit der großen Stimme, dann kam DIO. Es kam aber auch die große Enttäuschung, denn seine Mucke lief völlig an mir vorbei. Back to the Ground of Wurst and Beer, sprich Zeltplatz. Und siehe da, auch die anderen Nasen waren nicht so angetan von Ronnie James' Darbietung und so hauten wir uns noch mal ordentlich einen auf die Lampe. HELGAAAAAA!!!


Montag, 05. Juni 2006

Bis spätestens 12:00 Uhr musste der Zeltplatz geräumt sein, also um null-neunhundert aus dem Zelt gekrochen, selbiges abgebaut, Luftmatratze und Schlafsack zusammengerollt und dann ging die Schlepperei wieder los.

Diesmal kapitulierte ich nach dem zweiten Gang, da ging nix mehr. Aber da wir ja ein paar Hände mehr hatten als beim Aufbau ging das ganze recht zügig und gegen elf Uhr ging es ab Richtung Heimat.

Scheiße, selten hab ich mich so auf eine Vollbad in der Wanne gefreut. Und dieses Jahr geht der ganze Driss von vorne los.

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